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II.7 - Krank werden als sozialer Prozess
Krank werden als sozialer Prozess

"Das Gesundheits- und Krankheitsverhalten wird über persönliche und kollektive Lernprozesse vermittelt und erworben, es ist in eine umfassende Lebensweise eingebunden."
 

Das Gesundheits- und Krankheitsverhalten ist abhängig von folgenden Faktoren:
  1. Arbeits- und Wohnbedingungen
  2. sozialen Netzwerken und Kontakten
  3. Zeitbudgets
  4. verfügbarkeit medizinischer und präventiver Versorgungsangebote
Eingeteilt wird das "Krank werden" in sechs Phasen, welche der Betroffenen durchläuft:
  1. Symptomwahrnehmung - "Ich fühle mich nicht so gut"
  2. Symptominterpretation - "Was könnte ich haben? Eine Grippe?"
  3. Abwarten - "Wird schon nicht so schlimm sein, geht bestimmt schnell vorbei"
  4. Selbstbehandlung - "Mal sehen was ich noch an Medizin im Schrank habe"
  5. Hinwendung zu Hilfssystemen - "Geht doch nicht so schnell, mal gucken was die Bücher/das Intenet sagt"
  6. Suche nach professioneller Hilfe - "Ich gehe jetzt zum Arzt"
Formen der Krankenrolle:

- Akzeptanz der Krankheit
- "Over utilizer" - übertriebenes, hypochondrisches Verhalten
- "Unter utilizer" - ignorieren medizinischer Informationen, den ernst der Lage unterschätzen, verzögerte Inanspruchnahme

Der Sekundäre Krankheitsgewinn:
Durch die Erkrankung wird der Betroffene als hilfsbedürftig, schwach und leidend erlebt, was ihm sekundäre vorteile einbringt, wie zum Beispiel, dass sonst nicht geduldete Verhaltensweisen akzeptiert werden und diverse Wünsche berücksichtigt werden.



Die zwei Arten des Krank werdens:

1.) Das Akute Krank werden:

Es geschieht ohne sich darauf vorbereiten zu können, die Anpassung an die Krankheit erfolgt erst im nachhinein (im Krankenhaus), wenn die Akut-Phase überstanden ist.
Zu den Akut-Kraknheiten zählen Herzinfarkt, Unfälle, Vergiftungen, Akute Schübe einer chronischen Erkrankung, etc.

2.) Das Schleichende Krank werden:

Es ist spürbar durch langsames verschlechtern des Körperlichen Zustandes, so dass eine Vorbereitung stattfinden kann. Als Beispiele zu nennen sind Grippale Infekte oder verschlimmerungen von bestehenden Erkrankungen (Grippe zur Pneumonie)

Jede Krankheitsphase, jedes Krank werden als solches ist anders. Es ist nicht möglich sich ein einheitliches Raster zurecht zu legen, wie eine Erkrankung beireits im Keim ihrer Entstehung erstickt wird. Kurz um: Ein generalisierter Plan zu prävention von Krankheiten ist unmöglich zu entwickeln.


Der Patient:

Patienten werden zu oft nur auf ihre Krankheit reduziert, wobei die menschlichen Bedürfnisse zurückgestellt werden. Der Patient ist Leidesnpassiv, wird aus dem individuellen Mensch-sein entrückt, muss sich den Regeln und der Routine des Krankenhauses unterwerfen, er verliert seine Entscheidungsfreiheit und ihm bleibt nur die Hoffnung an die medizinische Hilfe.

Die Erwartung der Gesellschaft an Kranke sieht sie...
  • als Leidend
  • zum Arzt gehen
  • sich schonend
  • versuchen schnell gesund zu werden
Aufgrund von Beruf, Familie, Krankenkasse, etc. ist Krank werden innerhalb der Gesellschaft nicht gern gesehen!

Als sekundären Krankheitsgewinn lässt sich folgendes Verzeichnen:

- Ausschlafen können
- Erleichterung von der Arbeit
- "Erholung"
- Umsorgt werden
 
   
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