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III.2 - Alte Menschen
Alte Menschen

Das Gedächtnis und Lernen im Alter


Im Alter wird zwischen zwei Arten von Intelligenz unterschieden, der Fluiden (flüssigen) und der Kristallinen (pragmatischen, festen) Intelligenz.

Fluide Intelligenz:

Sie umfasst die Fähigkeiten wie die Reaktionsgeschwindigkeit Kombinationsgabe, Wendigkeit und Orientierung bei Einstellungen auf neue Situationen. Sie ist das Ergebnis biologischer Faktoren, den sensorischen Strukturen unseres Gehirns und lässt somit im Alter nach.

Kristalline Intelligenz:

Sie umfasst das Erfahrungswissen, Allgemeinwissen, Sprachverständnis, etc und wächst im Alter immernoch an und bleibt stabil, sofern es nicht zu psychischem Hospitalismus, Habituation (Reizarmheit der Umwelt) oder chronischer Verwirrtheit kommt.



Psychischer Hospitalismus

"Als Hospitalismus werden alle psychischen und physischen Beeinrächtigungen und negativen Veränderungen bezeichnet, die während oder nach einem längeren Krankenhaus- oder Heimaufenthaltes oder Inhaftierung bei einem Menschen auftreten, bedingt durch mangelnden oder lieblosen Kontakt zu Menschen, reizarmer Umwelt und/oder Misshandlung"

Weitere Bezeichnungen für psychischen Hospitalismus sind auch Hospitalismus-Syndrom, Hospitalschaden, Deprivationssyndrom, anaklitische Depression oder emotionale/seelische Deprivation.
Zeichen für diese Störung sind bei Kindern Entwicklungsverzögerungen (physische und/oder psychische Retardierung) und bei Erwachsenen und Senioren Entwicklungsstörungen, also verlangsamte reaktion auf Reize aus der Umwelt. Hauptursachen sind in Heimen und Krankenhäusern oftmals eine unpersönliche, lieblose Betreuung und mangelnde, individuelle Betreuung der betroffenen Person.
Den Hospitalismus fördern außerdem das fehlen optischer sowie akustischer Signale, in der Praxis also die langfristige Fixierung eines Patienten in einem Zimmer ohne viel Besuch, Zuwendung oder Fernsehen/Radio als optische/akustische abwechslung, welcher nur zum Essenanreichen und zur Grundpflege von Pflegekräften abgefertigt wird (ein extrem Beispiel).

Bei Erwachsenen entsteht psychischer Hospitalismus nur selten in Krankenhäusern, eher in Gefängnissen durch einzelhaft und Misshandlung.

Kinder, die unter solchen Umständern aufwuchsen zeigen oftmals ähnliche Sypmtome wie Autistische Kinder und sind meist nur durch die Biografie von solchen zu unterscheiden. Sie sind verängstigt, zurückgezogen und bauen nur äußerst schwer Bindungen zu anderen Menschen auf.
 
 
Symptome des psychischen Hospitalismus durch Vernachlässigung können sein:
  • Erhöhte Letalität bei Säuglingen und Krankheitsanfälligkeit
  • Appetitstörungen, Horten von Essen
  • motorische Verlangsamung
  • Apathie
  • Kontakt- und Wahrnehmungsprobleme (ähnlich Autismus)
  • Jaktation (Kopfwackeln, Körperschunkeln) bis zu Selbstverletzung (Borderline Persönlichkeit)
  • Wutausbrüche und Agressivität
  • Daumenlutschen
  • Körperliche minderentwicklung (durch Mangelernährung)
  • Depressionen und mangelndes Selbstwertgefühl
  • Abbau kognitiver Fähigkeiten






 
   
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