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I.1 - Zelle und Gewebe
 
Zytologie - Lehre der Zelle
- Aufbau, Leistung, Aufgaben -

"Zellen sind ein elementarer Bestandteil aller Lebewesen. Die meisten Zellen besitzen einen Zellkern mit in ihm enthaltener DNA (Deoxyribonucleic Acid = Desoxyribonukleinsäure) um genetische Informationen weiterzugeben. Ihre größe variiert in der Regel zwischen 1 und 30 Mikrometer."

Die Zellen im menschlichen Organismus haben sich alle spezialisiert und können unabhängig vom Organismus nicht, und selbst wenn nur in speziellen nählösungen in Laboratorien überleben, ganz anders als der Einzeller, welcher einen eigenständigen in sich abgeschlossenen Organismus darstellt. Dennoch zeigen auch diese spezialisierten Zellen alle fünf Anzeichen von Leben: Wachstum und Entwicklung, Stoffwechsel, Fortpflanzung (durch Mitose und Meiose), Bewegung und die Reaktion auf Reize!
Der Mensch besteht aus etwa 220 verschiedenen Zelltypen, welche nach Aussehen und Vorkommen unterschieden werden:
  1. Platte Zellen - breiter als hoch - vorallem Hautzellen
  2. Kubische Zellen - höhe und breite sind gleich - vorkommen im Uro-Genital-bereich
  3. Zylindrische Zellen - höher als breit - im Verdauungstrakt
  4. Unregelmäßige Zellen - vielgestaltig, ohne fest vorgegebene Form - oft im Nerven - und Bindegewebe
Aufbau einer Zelle:




(Quelle:
Pflegewiki)

Legende:
(Rot geschrieben und erklärt sind die wichtigsten Bauteile einer Zelle)
  1. Nucleolus
  2. Zellkern (Nucleus) - Enthält der Nucleolus und die DNA; Steuert den Stoffwechsel der Zelle
  3. Ribosomen - Helfen bei der Eiweißsynthese
  4. Vesikel
  5. Raues Endoplasmatisches Reticulum (Raues ER) - Stoffwechsweltransport und Eiweißsynthese
  6. Golgi Apparat - Bildet und Transportiert Zellsekret
  7. Mikrotubuli
  8. Glattes Endoplasmatisches Reticulum (Glattes ER) - Stoffwechseltransport und Entgiftung durch Enzyme
  9. Mitochondrien - Energiegewinnung
  10. Lysosom - Verdauung und wiederverwertung von Zellfremden- und eigenem Material
  11. Zytosol
  12. Peroxisom
  13. Zentriolen - Wichtig zu aufspaltung der Chromosomen zur Zellteilung; Physikalische Stabilisierung der Zelle
Die Zellmembran umgibt und Schützt die Einzelteile der Zelle und trennt diese von der Umwelt, sie ist jedoch für gewisse Substanzen durchlässig (Semi-, Selektiv oder Vollpermeabel) um so das innere Milieu aufrecht zu erhalten (Fremd- und Abbaustoffe werden ausgelassen, Nährstoffe, Sauerstoff und Glucose beispielsweise eingelassen).



Der Zellzyklus:

Zellen sterben wie alle Lebewesen nach einer gewissen Zeit, ebenso reproduzieren sie sich - durch die sogenannte Mitose. Vor und nach jeder Mitose findet die Interphase statt, in der sich die Zelle auf die Teilung vorbereitet. Die Interphase wird in 3 Abschnitte unterteilt: Die G1-Phase, in der die Zelle durch Produktion von Zellplasmatischen Organellen und Proteinen wächst, gefolgt von der S-Phase in der die DNA repliziert wird und ein identischer Chromosomensatz entsteht. Zum Schluss die G2-Phase in der sich die Zelle auf die endgültige Teilung vorbereitet.
Das G der jeweiligen G1- und Ge2-Phasen steht für das englische Wort "gap" was Lücke oder Pause bedeutet, denn in dieser Zeit findet keine DNA repliktaion statt. Das S bezieht sich af die Synthese der DNA.

Die Mitose verläuft in 4 Phasen, welche fließend ineinander über gehen:
  1. Prophase - Auflösung von Nucleolus und Kernhülle; Spiralisation der Chromosomen (werden sichtbar); Original und Kopie der Chromosomen sind noch verbunden
  2. Metaphase - Die maximal verkürzten Chromosomen orientieren sich zur Mitte der Zelle (Äquatorialebene); Spindelfasern verbinden sich mit den Chromosomen und ziehen diese auseinander
  3. Anaphase - Beginnt nach trennung der Original- und Kopie-Chromosomen durch den Zug der Spindelfäden; Chromosomen werden zu den entgegengesetzten Polen der Zelle gezogen
  4. Telophase - Es entstehen zwei neue Zellkerne an den Polen und die Chromosomen entspiralisieren sich wieder
Anschließend teilt sich der Rest der Zelle auf, was jedoch nicht mehr zum mitotischen Abluf zählt.


 
Gewebe

"Als Gewebe bezeichnet man eine Ansammlung gleichartiger oder differenzierter Zellen zu einem funktionierendem Organ. Die Zellen besitzen gleiche oder ähnliche Funktionen und übernehmen in der Regel gemeinsam die Aufgaben des Gewebes. Der Aufbau eines Gewebes wird in der Histologie geklärt, ekrankungen eines Gewebes in der Histopathologie."

Die vier Grundgewebearten der Wirbeltiere:
  • Epithelgewebe - Es kleidet aus und schützt, ermöglicht sekretion und resorption sowie Stofftransport
  • Binde- und Stützgewebe - Es gibt Form, unterstützt und verstärkt, ist dabei aber elsatisch
  • Muskelgewebe - Es formt ebenfalls und ermöglicht unsere bewegungen
  • Nervengewebe - Es verarbeitet und leitet Informationen weiter, hat die möglichkeit der Kommunikation
Im Organismus und in den Organen sind die Gewebe speziefisch angeordnet um bestmöglich die Aufgaben zu erfüllen, die an das Organ gestellt werden!
Die einzellnen Gewebearten werden im verlauf erläuftert, ihre Aufgaben und Vorkommen aufgeführt und weiter untergliedert um die Funktion und den Aufbau besser verstehen zu können.


1.) Das Epithelgewebe:

Es kommt an inneren und äußeren Gewebeoberflächen in form von Schleimhaut und "normaler" Haut vor. Das Epithelgewebe kann ein- oder mehrschichtig vorliegen, aus platten, kubischen oder zylindrischen Zellen bestehen und wird in drei Funktionsgruppen unterschieden:
Deckepithel - Deckt und Schützt
Drüsenepithel - Ermöglicht Stoffaustausch
Sinnesepithel - Reizaufnahme- und weiterleitung

Je nach Aufbau und Vorkommen werden den Deckepithelien (Oberflächenepithelien) unterschiedlichste Anforderungen gestellt. Das mehrschichtige verhornte Plattenepithel zum Beispiel bedeckt unseren Körper. Es ist durch den mehrschichtigen aufbau und die zustätzliche Hornschicht sehr wiederstandsfähig gegenüber Verletzungen und UV-Strahlung. Im gegensatz das mehrschichtige unverhornte Plattenepithel, welches unsere mundschleimhaut bildet aber auch die SPeiseröhre und die Vagina auskleidet ist ebenfalls belastbar, aber Dehnbarer und durch die fehlende Hornschicht leichter zu verletzen. Das einschichtige Plattenepithel bedeckt die Alveolen und das Peritoneum, es ist sehr Dünn und lässt dadurch einen guten Sauerstoffaustausch zu. Die Harnblase und Harnleiter sind mit Übergangepithel ausgekleidet, es ist sehr Dehnbar und besonders für Hohlorgane mit unterschiedlichen Füllzuständen geschaffen. Zylinderepithel bedeckt die Darmschleimheut, es ist etwas wiederstandsfähiger als das Plattenepithel und kann einen Überzug von Saughaaren aufweisen, welche eine Menge Flüssigkeit aufnehmen können Unsere Atemwege, die Nase und auch der Eileiter sind mit Flimmerepithel ausgekleidet. Dieses Zylinderepithel hat kleine Häarchen auf seiner Oberfläche um Fremdstoffe abtransportieren zu können.

Drüsenepithelien, bzw. Drüsengewebe wird in zwei arten unterschieden, je nachdem ob die Sekretion nach außen oder in andere Organe (exokrin) abgegeben wird oder nach innen, in den Blutkrislauf (endokrin). Beispiele für exokrine Drüsen sind alle Sekretabsondernden Drüsen der Haut, seien es Talg-, Schweiß-, oder Duftdrüsen. Auch die Tränendrüsen, die Prostate und teile des Pankreas zählen zu den exokrinen Drüsen, da diese ihre Sekrete nicht in das Blut abgeben. Als endokrine Drüsen werden beispielsweise die Schilddrüse oder die Nebennierenrinde genannt, auch der Hypophysenvorderlappen und der Insulinprduzierende Teil der Bauchspeicheldrüse sind endokrin, denn sie geben ihre produzierten Sekrete direkt in den Blutkreislauf ab.


2.) Binde- und Stützgewebe:

Binde- und Stützgewebe sind unterschiedlich in Form und Funktion, doch haben viele gemeinsamkeiten in ihrer Entwicklung und im strukturewllem Aufbau, beispielsweise zählen das straffe und lockere kollagene Bindegwebe, Knorpel, Knochen und Fettgewebe dazu.
Binde- und Stützgewebe kommt überall im Körper vor, innerhalb und außerhalb von Organen sowie zwischen ihnen.

Formen von Bindegewebe:
  • lockeres Bindegewebe
  • straffes Bindegewebe
  • retikuläres Bindegewebe
  • Fettgewebe
Formen von Stützgewebe:
  • Knorpelgewebe
  • Knochengewebe
Diese Gewebearten haben mehrere Aufgaben zu erfüllen, zum einen die Halte- und Bindefunktion wodurch Organe, Gefäße und Nerven umhüllt und geschützt werden, außerdem werden Bänder stabilisiert und Muskeln und Sehnen befestigt. Binde- und Stützgewebe speichern Fett und Wasser, was zur regulierung das Wasserhaushaltes beiträgt. Eine weitere wichtige Aufagebe ist die Unterstützung der Immunabwehr, denn einige Bindegewebszellen können phagozytieren, dass heißt, sie können sich zu Fresszellen (PHagozyten) des Immunsystems umstrukturieren und belebte oder unbelebte Gewebseile oder eben Bakterien aufnehmen und verdauuen.

3.) Das Muskelgewebe:

Unterschieden wird das Muskelgewebe in 3 Arten von Gewebe:
  • glatte Muskulatur:
    • vom Parasympathicus gesteuert (Unwillentlich)
    • kontrahiert langsam
    • ermüdet kaum, kann einen zustand lange durchhalten
    • benötigt wenig Energie
    • Ist für die willenlose Bewegung der Hohlorgane (z.B. Verdauungstrakt), Lymph- und Blutgefäße zuständig
  • Quergestreifte Muskulatur:
    • vom Sympathicus gesteuert (Willentlich zu beeinflussen)
    • kontrahiert schnell
    • benötigt viel Energie
    • ermüdet schnell
    • Es bewegt die Extremitäten, die Aufäpfel und ist für die willentliche Atmung zuständig
  • Herzmuskelgewebe:
    • stark durchblutet
    • viele Mitochondrien zur Energiegewinnung in den Zellen
    • Erregt und Kontrahiert das Harz
4.) Das Nervengewebe:

Es ist das am höchsten entwickelte Gewebe und dient hauptsächlich der Entstehung, Fortleitung und Übertragung von Erregungen wie z.B. taktilen Reizen.
Das Nervengewebe wird in drei Bereiche unterteilt:
  • zentrales Nervensystem (ZNS) - Gehirn und Rückenmark, gibt Befehle an das PNS weiter
  • peripheres Nervensystem (PNS) - Nervensystem außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks, es Überliefert die Befehle des ZNS an das VNS
  • vegetatives Nervensystem (VNS) - führt die Befehle des ZNS aus:
    • Sympathicus - Willentliche Muskelbewegung der Extremitäten, des Rumpfes, Kopfes, etc. und der Augäpfel
    • Parasympathicus - Unwillentliche Muskelbewegung der inneren Organe
Die Nervenzelle (Neuron) zählt zu den größten Zellen des menshclichen Körpers  und ist vom Unregelmäßigen Typus. Ihr Zellkern liegt Zentral:

(Quelle:
web-books.com)


 
   
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