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I.30 - Die Geburt
 
Geburt

Definiton: "Das Verlassen des Fötus der Gebärmutter am ende der Schwangerschaft."

Diagnostik von Schwangerschaften:

x Unsichere Anzeichen:
  • auffällig hohe HCG-Konzentration im Blut
  • übergroßer Bauchumfang,
  • ausgeprägt erhöhter Fundusstand (oberer Rand der Gebärmutter),
  • auffallend viele Kindsbewegungen,
  • mehr als zwei „große“ und „harte“ Kindsteile, die Kopf oder Steiß sein könnten,
  • auffallend viele kleine Kindsteile.
x Sichere Anzeichen:
  • die Aufzeichnung von mindestens zwei Herztönen unterschiedlicher Frequenz in der fetalen Echokardiografie,
  • Nachweis mindestens zweier Föten in der Sonografie.

Geburtsvorgang (Partus):

Symptome, die die Geburt einleiten sind vorallem die Eröffnungswehen (30 - 60 sekunden, etwa alle 10 Minuten). Eventuell folgt ein leichter, blutiger Ausfluss wenn sich der Schleimpfropf vom Muttermund löst, was einige Tage vor der Geburt geschieht. Kurz vor der Geburt kommt es zum Blasensprung durch den das Fruchtwasser austritt. Begleitet werden kann all dies von Erbrechen und Durchfällen.

Die Dauer einer Geburt liegt für Erstgebärende bei etwa 13 Stunden, nach dem ersten Kind verkürzt sich die Dauer auf etwa 8 Stunden im Durchschnitt.

Eröffnungsphase:
Die Geburt beginnt mit unregelmäßigen Wehen von 2 bis 3 Minuten Dauer innerhalb von 30 Minuten, deren Ziel es ist den Gebärmutterhals (Cervix uteri) zu verkürzen und den Muttermund zu erweitern. Die Wehenfrequenz erhöht sich normalerweise auch 2 bis 3 Wehen alle zehn Minuten und der Rythmus wird regelmäßiger. Ziel der Wehen ist es, die Gebärmutterwand über den führenden Teil des Kindes, also im Normalfall den Kopf nach oben zurück zu ziehen. Gleichzeitig drückt die Gebärmutter das Kind nach unten und zieht den unteren Teil der Gebärmutter sowie Gebärmutterhals über das Kind zurück. Es folgt die Öffnung des Muttermundes, welche auch von psychischen (Stress) und hormonellen Faktoren abhängt.

Übergangsphase:
 
Das letzte Drittel der Eröffnungsphase wird auch Übergangsphase genannt. Die Wehen werden intensiver, ebenso die Schmerzen.
Das Kind sollte in vorderer Hinterhauptslage liegen und zur rechten oder linke Hüftseite gewandt sein um den ovalen Beckeneingang zu passieren, nun dreht es sich um 90° mit dem Gesicht zum Steiß und passiert die runde Beckenmitte.

Austreibungsphase:
 
Wenn der Muttermund (fast) vollständig eröffnet ist, was zwischen 8 und 10cm entspricht beginnt die Austreibungsphase. Die Wehenfrequenz verändert sich auf 6 bis 7 Wehen in 15 Minuten. Nachdem der Kindskopf tief genug in das Becken der Mutter vorgedrungen ist drückt dieser auf ihren Darm was automatisch einen Pressdrang auslöst, wodurch des Vorantreiben des Uterus durch die Bauchmuskeln unterstützt wird (Eine PDA unterdrückt den Pressdrang). Während der Kopf den Beckengrund überwindet und austritt ändert diese seine lage aus der Beuge in die Überstreckung. Nach der Geburt des Kopfes tritt normalerweise eine kurze Wehenpause ein, mit der nächsten Wehe dreht das Kind sich erneut um 90° nach rechts oder links um den Körper durch den längs-ovalen Beckenausgang zu bekommen. Sind die Schultern geboren folgt der restliche Körper unmittelbar nach.

 
Nachgeburtsphase:

Auch Plazentaphase genannt, dauert zwischen 10 und 30 Minuten, abhängig von der Wehenstärke. Die Geburt endet mit der Abstoßung und dem Austreten der Plazenta, welche von Arzt oder Hebamme daraufhin auf Vollständigkeit geprüft wird, ist dies nicht der Fall müssen die Rückstände durch eine Ausschabung entfernt werden (siehe dazu weiter unten unter Ausschabung).
Die Nabelschnur wird heute nicht mehr direkt nach der Geburt durchtrennt, sondern erst nachdem sie aufgehört hat zu Pulsieren oder nachdem die Plazenta ausgetreten ist (Individeuel).
Anschließend der Entbindung wird der Zustand des Kindes nach einer, fünf und zehn Minuten überprüft und in der Apgar-Score eingetragen.

 
Während der Geburt...

- Die richtige Lage des Kindes im Mutterleib wird durch das Ertasten der Schädelnähte (Fontanellen) bestimmt, die vordere Fontanelle ist Rautenförmig und größer als die hintere, dreieckige.

- Ein Dammschnitt (Episiotomie) wird Notwendig, wenn der Damm durch den Kindskopf die Scheide bereits spaltet und der Damm sich weißlich verfärbt oder bereits einreißt. Auch ein natürlich schlecht durchbluteter Damm wird eingeschnitten.
Die Durchführung wird nicht an die Mutter weitergegeben, sondern während der nächsten Wehe mit einer Schere mit Stumpfer außenseite durchgeführt. Die Schere wird einfach zwischen Kindskopf und Damm eingeführt, es kann median (richtung Anus) oder medio-lateral (rechts oder links) geschnitten werden.

 
Geburtshilfliche Notfälle:

- Missverhältnis: Das Becken der Mutter ist zu klein oder das Kind zu groß oder es hat einen Hydrocephalon, oder ähnliche Missverhältnisse. Unterschieden wird in ein Relatives Missverhältnis, bie dem eine natürliche Geburt noch möglich ist und das Absolute Missverhältnis, welches nur per Sectio beendet werden kann.

- Haltungsanomalien: Auch Deflektionslage genannt, in der das Kind zuerst in Scheitellage liegt, dann chronologisch die Vorderhauptslage, Stirnlage und dann die Gesichtslage einnimmt. Es ist individuell ob das Kind es schafft so auf natürliche weise geboren zu werden oder nicht.

- Einstellungsanomalien:
- Hoher Geradstand - Kopf steht längs zum ovalen Beckeneingang, bei keiner änderung kommt es zur sectio
- Tiefer Querstand - Kopf steht quer zum Beckenausgang, Zange, Saugglocke oder Sectio sind die Optionen.
- Beckenendlage - in 4% der Geburten nimmt das Kind keine Kopflage ein, sondern wird mit den Füßen voran geboren. Natürliche Geburt möglich.
- Querlage - nur durch sectio mögliche Geburt.

 
Schmerzmedikation unter der Geburt:

nicht Invasiv leicht invasiv nicht BTM Medis Invasiv, BTM
Massagen Homäopathie Schmerzmittel Opioide
Lagerung/Bewegung Akupunktur   PDA
Atemtechniken      
       
       

PDA - Bei einer gut sitzenden PDA kann es zu absoluter Schmerzfreiheit kommen, so dass selbst eine Sectio durchgeführt werden kann. Allerdings wird bei Rückenproblemen, wie einem Bandscheibenvorfall o.ä. keine PDA durchgeführt. Und sie muss vor kompletter Muttermundöffnung gelegt werden.
Nebenwirkungen sind, dass bei falsch gelegter PDA das Narkotikum aufsteigen kann und so die Atemmuskulatur samt Thorso lähmt. Desweiteren unterdrückt die PDA den Pressdrang der Mutter, so dass diese nicht automatisch die Gebärmutter bei der Austreibung des Kindes unterstützt.

Frühgeburt und Übertragung:

Als Frühgeburt gilt ein Kind, welches vor der 38sten Schwangerschaftswoche (genauer: unter 37+1 Wochen) auf die Welt kommt. Bei Merhlingsgeburten steigt die Rate der Frühgeburten an, da die Wehen durch die Druckrezeptoren in der Gebärmutter eher ausgelöst werden. Weitere Gründe für Frühgeburten können sein: Strass, Alkohol,  Rauchen, Infektionen, vorzeitiger Blasensprung oder körperliche Überanstrengung.
Übertragung beginnt ab 14 Tagen über dem Errechnetem GeburtsTermin (ET) oder genauer nach ET+14 oder 42+1 Wochen und betrifft etwa 1% aller Schwangerschaften. Der häufigste Grund für Übertragung sind fehler in der Errechnung des Geburtstermins, eine Neuberechnung ist am Ende einer Schwangerschaft jedoch nicht mehr möglich. Eine Geburtseinleitung wird üblicherweise nach 16 Tagen Übertragung vorgenommen, z.B. durch einen Oxytocintropf oder Vaginalzäpfchen um den Muttermund langsam medikamentös zu öffnen.
 
 
Mehrlingsschwangerschaften:

Häufigkeit von Mehrlingsgeburten nach der Hellin Hypothese (Hellin*sche Regel):

 Kinder Formel Häufigkeit in Prozent
Zwillinge 1:851 1:85 ca. 1,2
Drillinge 1:852 ca. 1:7.000 ca. 0,01
Vierlinge 1:853 ca. 1:600.000 ca. 0,0002
Fünflinge 1:854 ca. 1:50.000.000 ca. 0,000002

Aufgrund der künstlichen Befruchtung sind die Zahlen allerdings nciht mehr aktuell, sondern liegt höher!

Die Unterteilung in Eineiige und Zweieiige Zwillinge sieht wie folgt aus:
- Eineiige Zwillinge (monozygotisch) entstehen wenn sich die Eizelle in zwei Embryoanlagen teilt, sie sind fast Identisch und besitzen immer das selbe Geschlecht!
- Zweieiige Zwillinge (dizygotisch) entstehen wenn während eines Zyklus der Frau zwei Eizelen von jeweils einem Spermium befruchtet werden.

Die Entwicklung der Gebärmutter kann bei Mehrlingsschwangerschaften auch unterschiedlich verlaufen, unterteilt wird in vier Formen:
  • Die dichorial-diamniote Zwillingsschwangerschaft ist mit etwa 70 von 100 Schwangerschaften mit eineiigen Zwillingen die mit Abstand häufigste Form. Jeder Zwilling hat seine eigene Plazenta, eigene Fruchthöhle, und zwei Eihäute (Amnion und Chorion).
  • Die monochorial-diamniote Zwillingsschwangerschaft kommt bei ca. 30 von 100 Schwangerschaften mit eineiigen Zwillingen vor. Die Zwillinge teilen sich einen Mutterkuchen (Plazenta), jedes Kind hat jedoch eine eigene Fruchthöhle, die von einer Eihaut umhüllt ist, so dass die Trennwand zwischen ihnen aus zwei Eihäuten, nämlich dem Amnion eines jeden Zwillings, besteht. Etwa 85% dieser Schwangerschaftsform haben ein Feto-Fetales transfusions-syndrom (Beide Kinder werden nicht gleich mit Nährstoffen versorgt, ein Kind verkümmert). Mit einer Riskanten Lasertherapie kann das Syndrom behoben werden.
  • Die monochorial-monoamniote Zwillingsschwangerschaft kommt bei ca. 1 von 100 Schwangerschaften mit eineiigen Zwillingen vor. Die Zwillinge teilen sich eine Plazenta und eine Fruchthöhle, sodass zwischen ihnen keine Trennwand aus Eihäuten besteht. Durch Nabelschnurkomplikationen besteht nur eine 40%ige Überlebenschance beider Kinder.
  • Die monochorial-monoamniote siamesische Zwillingsschwangerschaft kommt bei ca. 1 von 300 Schwangerschaften mit eineiigen Zwillingen vor. Durch eine unvollständige Teilung des Embryoblasten sind die Kinder an ein oder mehreren Körperteilen zusammengewachsen. Die Zwillinge teilen sich eine Plazenta und eine Fruchthöhle.

Die Gebärmutter:
Aanatomisch ausgelegt um 1 Kind zu tragen, es ist jedoch möglich, dass ein weiteres Kind ohne große Probleme platz findet. Bei mehr als zwei Kindern gleichzeitig in der Gebärmutter wird der Geburtstermin immer früher werden, da die Fülle den Reifestatus des normalerweise einzellnen Kindes angibt.
Bei Zwillingen kommen die Wehen schon etwa in der 38. Schwangerschaftswoche, was aber keine komplikationen beinhalten sollte.
Desweiteren hat die Gebärmutter es schwerer sich nach einer Mehrlingsschwangerschaft zurückzubilden.


Das Wochenbett (Puerperium):

In dieser Phase bilden sich alle Schwangerschaftsbedingten Veränderungen zurck, dies nimmt etwa vier bis sechs wochen in anspruch. Außerdem bekommt die Frau den Wochenfluss (Lochien), welcher sich von rot über braun, gelb zu weiß verändert.




Störungen und Probleme während der Schwangerschaft

Aborte während der ersten 3 Monate:
 

Abortus imminens - drohender Abort

Äußert sich durch leichte Unterbauchschmerzen und Blutungen, es ist jedoch nocht nicht zu spät! Bettruhe, Magnesium zur Wehen-hemmung und ruhigstellung der Gebärmutter und eventuell Rhesogan (Anti-D-Prphylaxe) helfen üblicherweise.
 

Abortus incipiens - angefangener Abort:
 

Irreversible Störung der die Abstoßung des Kindes folgt. Symptome sind starke Schmerzen im Unterbauch von Blutungen und Blutkoageln begleitet.
Der Abortus incipiens wird nach erreichen des Schwangerschaftsgewebes der Vagina unterschieden in Abortus incompletus und Aburtus  completus:

-> incompletus: unvollständiger Abort, Fötus und Plazentamaterial wurden abgestoßen, allerdings nicht vollständig. Eine Ausschabung ist nötig!

-> completus: vollständiger Abort, Plazenta und Fötus wurden vollständig abgestoßen. Kommt nur selten vor.


Sonstige Aborte:
 

Missed abortion - verpasster Abort:

Verläuft normalerweise ohne Symptomatik, selten kommt es zu einer leichten, bräunlichen Blutung. Das Beta-HCG ist möglicherweise schon nicht mehr nachweisbar.
Eine Ausschabung ist notwendig, jedoch komplizierter, da der Muttermund noch nicht eröffnet ist. Es wird ein Cergem Zäpfchen vor den Muttermund geschoben um diesen zu erweichen und daraufhin die Ausschabung durchführen zu können.
Im nachhinein kann es zu starken Schmerzen kommen, die erst durch BTM Medikation gelindert werden können.
Da möglicherweise noch Blutungen auftreten können, sollte das Pflegepersonal auf kürzestem Wege den OP kontaktieren können.
Wenn eine Missed Abortion über 5 Wochen im Mutterleib verbleibt kommt es zu 25% zu Blutgerinnungsstörungen.
 
 

 
Abortus complicatus - komplizierter Abort:

Geht mit einer Infektion einher und kann fibril bis septisch werden!Ursachen sind unsachgemäße Abortversuche, Vergessenes Schwangerschaftsgewebe nach einer vorhergegangen Geburt oder Abtreibung oder Abort (keine Ausschabung).

Habituelle Abort - wiederholter Abort:
 
Nach 3 Aborten in Folge spricht man von einem Habitullem Abort, Ursachen könne sein das die Gen-Pool durchmischung zu niedrig ist, die Partner also zu ähnliche genetische Codes haben, unteranderem durch Inzest. Eine weitere Ursache ist eine Rhesus-D-Inkompatibilität
Als Prophylaxe kann man einen eventuellen Folsäuremangel ausgleichen, eine MMR-Impfung durchführen lassen, nicht Rauchen, Trinken oder Drogen konsumieren.


Beachte:  Das Beta-HCG ist bei Aborten (je nach Zeitpunkt) im Normalbereich oder vermindert.


Ausschabung (Abrasio):

Die Plazenta muss nach einem Abortus incompletus auf jedenfall operativ ausgeschabt werden, da zurückbleibendes Material sich infizieren oder entarten kann, auch kommt es oft zu längeren Blutungsstörungen.
Während der Schwangerschaft ist die Plazenta weicher als sonst, weswegen Weiche instrumente zur Ausschabung benutzt werden, anders als außerhalb der Schangerschaft.


Weitere Störungen:

Extrauteringravidität - Schwangerschaft außerhalb des Uterus:
 
Mögliche Orte der Eiteilung außerhalb des Uterus sind der Eierstock (Ovarialgravidität) und der Eileiter (Tubargravidität) sowie die Bauchhöhle (Abdominalgravidität) und der Gebärmutterhals (Zervixgravidität).

Die Tubargravidität ist mit 95% die häufigste Schwangerschaft außerhalb des Uterus, normalerweise Stirbt der Emryo nach wenigen Wochen durch Mangelversorgung mit Nährstoffen. Selbiges passiert mit der Ovarialgravidität. Bei einer Schwangerschaft in  der Bauchhöhle kann das Kind in seltenen Fällen Lebensfähig sein und wird per Sectio zur Welt gebracht.
Eine Komplikation der Eileiterschwangerschaft ist die Tubar-ruptur, der Riss des Eileiters. Wenn eine Eileiterschwangerschaft auch ein zweites mal im selben Eileiter passiert, wird dieser Entfernt und Komplikationen zu vermeiden.
Falls nach einer dieser Schwangerschaften das Beta-HCG nicht auf 0 sinkt wird Methotrexat gegeben (Chemo-therapeutikum) um verbleibendes plazentamaterial aus dem Körper zu transportieren.

Blasenmole oder Windei:
 
Das Kind stirbt ab, doch die Plazenta polypheriert weiter und die Schwangerschaft wird weiterhin als positiv angezeigt. Eine Ausschabung ist unumgänglich und wird unter >Wehenauslösenden mittel durchgeführt um die nötige Spannung der Gebärmutter zu erreichen. Die Perforationsrate ist hoch.
Im nachhinein muss das beta.-HCG weiter kontrolliert werden.

Chorionkarzinom entartetes Schwangerschaftsgewebe:
 
Es gibt drei mögliche Ursachen, den Abort, die Blasenmole und es kann während einer normalen Schwangerschaft auftreten. Voraussetzung ist einzig das Zurückbleiben von Schwangerschaftsgewebe im Körper.
Es handelt sich um einen bösartigen, sehr schnell wachsenden Tumor der auch sehr schnell metabolisiert (Verstoffwechselt).
Der Tumor ist gut behandelbar, da er auf Chemotherapien gut anspricht, die Kontrolle erfolgt über das Beta-HCG, wenn dieses 0 erreicht ist der Tumor nicht mehr vorhanden.


Anomalien und Erkrankungen der Plazenta:

Plazenta praevia - Wegverpserrende Plazenta:
 
Die Plazenta liegt vor dem Muttermund und versperrt den Geburtskanal, es gibt drei unterscheidungen, wie die Plazenta liegt:
- totalis - versperrt den kompletten Muttermund
- partialis - versperrt einen großteil des Muttermundes
- marginalis - liegt seitlich am Muttermund, passieren ist möglich

Plazenta praevia totalis und partialis sind indikattiv für eine Sectio!

Die Ursache liegt in Mehrlingsschwangerschaften, vielen vorhergegangenen Schwangerschaften oder vernarbungen der Gebärmutter durch Operationen.
Als Symptom gilt die schmerzlose Blutung im letzten drittel der Schwangerschaft.

Festgestellt wird durch eine anale Sonographie (niemals Vaginal!). Die einzige Therapie ist die sofortige Entbindung, wenn die Lungenreife mit der 25 Woche noch nicht erreicht ist wird versucht die Blutung bis dahin zu stoppen.

Vorzeitige Plazentaablösung:
 
Ablösung der normal sitzenden Plazenta nach der 28. Schwangerschaftswoche, bzw. im letzten drittel der Schwangerschaft. Folge ist die Unterversorgung oder nicht mehr Versorgung des Kindes, wenn die Plazenta sich komplett gelöst hat
Gründe sind den Bauch betreffende Traumata (Schläge, Unfälle, Stürze) besonders bei Vorderwand-Plazenta., Blutdruckschwankungen mit Starken spitzen durch, z.B. EPH-Gestosen.
Nach Unfällen muss eine 24h Überwachung mit mehrfachen Ultraschall- und CTG-Kontrollen erfolgen1
Einzige Therapie ist eine sorfortige Not-Sectio!

Plazenta insuffizienz - Akut und Chronisch:
 
Akut: möglich durch Übertragung, Plazentaablösung und Plazenta praevia.
Chronisch: Das Kind wird mangelhaft versorgt und es kommt oft zu Wachstumsretardierung, was gleichzeitig das Leitsymptom ist.

Es gibt keine Therapie außer der Behandlung der Grunderkrankung. Doch falls die Blutgefäße verkalkt sind wird das Kind weiterhin mengelversorgt und auch die Behandlung der Grunderkrankung zeigt keinen Erfolg.


Nabelschnurkomplikationen:

Nabelschnurumschlingung:
 
Passiert in 20% aller Schwangerschaften, ist aber nicht immer gefährlich. Die Problematik liegt an der Häufigkeit und Festigkeit der Umschlingungen. Bei der Umschlingung von Extremitäten kann es zu Retardierung des Betroffenen Teils durch minderversorgung kommen.

Nabelschnurknoten:
 
In 2% aller Schwangerschaften kommt diese Komplikation vor, bei zu festem Zug des Knotens kann es zur Totgeburt kommen.

Nabelschnurruptur:
 
Kommt nur äußerst selten vor (unter 1%), bei Sturzgeburten wenn die Frau zu schnell eröffnet und das Kind im Stehen entbunden wird.

Nabelschnurvorfall:
 
Das Kind drückt während der Geburt die Nabelschnur ab und wird nicht mehr versorgt, was bis zum Tode führen kann.
 

Insertio velamentosa:

Der Nabelschnuransatz liegt an den Eihäuten, bei einem Blasensprung kann das Kind verbluten.
 
 

Uterusruptur:

Falls der Uterus eine Schwachstelle aufweißt (durch vorhergegangene Operationen oder Sectios) kann es dort zum Einriss kommen. Das Kind kann in den Bauchraumrutschen und es kann zum Verbluten von Mutter und Kind führen.




 
   
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