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I.30 - Die Geschlechtsorgane

 

Das Weibliche Geschlechtsorgan
Anatomie des weiblichen Genitals:

 

Aufbau von Innen nach Außen:

    1. Eierstock (Ovarium)
    2. Eileiter (Tuba uternia)
    3. Gebärmutter (Uterus)
    4. Scheide (Vagina)
    5. Äußeres Genital (Vulva)

 

1.) Der Eierstock (Ovarium):

Form:
Mandelförmig, 2.5 - 5 cm lang; 0,5 - 1 cm dick
Funktion: Aufbewahrung und Ausreifung der Eizelle; Hormonproduktion
Aufbau:

Außen:    Bindegewebskapsel und Rindenzone

Innen:    Markzone mit Blutgefäßen, Nerven und Lymphgefäßen

 

 

Die Eireifung (Oogenese):

    - Nach der Befruchtung teilt sich die Zygote (Eizelle) mehrfach durch Mitose

    - Schon im frühen Embryonalstadium wandert die Eizelle in den Eierstock (Ovar)

    - Am Ende der Vermehrungsphase liegen beim Menschen 700.000 bis 2 Millionen Oogonien vor

            -> Sie beginnt in der 4. Schwangerschaftswoche und endet mit dem 1. Lebensjahr

 

 

Eisprung (Ovulation):

Die Ausstoßung der unbefruchteten Eizelle aus dem Eierstock. Wenn die Zygote befruchtet wird, entspringt ihr der Gelbkörper (corpus luteum), welcher zu erst in die Gebärmutter wandert und dort Hormone ausbildet. Zum Beispiel das Oxytocin, dass für die Milchproduktion in den Brüsten, für das Einsetzen der Wehen und den Orgasmus wichtig ist! Wenn die Eizelle nicht befruchtet ist, bildet sie den Weißkörper (corpus albicans), welcher einfach während der Regelblutung ausgeschieden wird.
Der Eisprung dauert etwa drei bis fünf Minuten.

 Wenn das Kind an den Brüsten der Mutter saugt wird ebenfalls Oxytocin ausgeschüttet, welches zur Rückbildung des Uterus führt.

 

 

2.) Eileiter (Tuba uternia):

Form:
8 - 20 cm langer Schlauch zwischen Uterus und Ovar
Funktion: Transport der Eizelle; Durchgang für Spermien; Ernährung der Eizelle
Aufbau:

- Ampulla tubae uterniae lateral (etwa 2/3 der Gesamtlänge)

- Ampulla tubae unterniae medial (etwa 1/3 der Gesamtlänge)

Die Eizelle wird von Flimmerhäarchen im Eileiter zur Gebärmutter transportiert, was circa vier Tage dauert. Der Eileiter gibt ein Ernährungssekret für die befruchtete Eizelle ab, damit diese nicht "verhungert".
Es besteht die Gefahr des stecken bleibens für die Zygote, was eine Eileiterschwangerschaft zur folge hat. Wenn diese nicht früh genug erkannt wird, kann es zum Platzen des Eileiters kommen, was massive Blutungen in den Bauchraum bedeutet.

* Die Lebenszeit einer Eizelle beträgt 6 bis 24 Stunden, die einer Samenzelle in der Vagina kann bis zu 8 Tage lang sein (durchschnitt sind allerdings nur 6 bis 48 Stunden)!
* Die Körpertemperatur der Frau steigt um den Eisprung herum um etwa 0,5 °C an, bis sich entscheidet ob sie schwanger ist oder nicht.
* Eine Frau produziert etwa 400 Eizellen in ihrem Leben.

 

 

 3.) Gebärmutter (Uterus):

Form: Glühbirne, ca 7 cm
Funktion: Wachstumsstätte für Embryo; Regelblutung; Geburtsmotor (Wehen); Auslösen des Orgasmus
Aufbau: Bild folgt

Der Gebärmutterhals hat eine Länge von etwa 5 cm.

Das Hymen kann von Geburt an fehlen. Da es sehr dehnbar ist, muss es beim Geschlechtsverkehr auch nicht einreißen und kann somit dauerhaft vorhanden sein. Es ist ein aus Bidegewebe bestehender Schutz vor Bakterien (vorallem für Kinder, welche noch Einkoten oder nackt z.B. im Sandkasten spielen).

 

 

4.) Scheide (Vagina):

Form: 8 - 20 cm langer, muskulärer Schlauch
Funktion: Geburtskanal; durchfluss für Regelblutung; Gesclechtsverkehr
Aufbau:

 

 

5.) Äußeres Genital (Vulva):

 Labia majora pudendi                              -    große Schamlippen
Labia minora pudendi                               -    kleine Schamlippen
Clitoris                                                          -    Kitzler
Mons pubis                                                  -    Venushügel
Rima pudendi                                             -    Schamspalt
Vestribuli vaginae                                       -    Scheidenvorhof
Urethra mündung                                       -    Harnröhrenmündung
Glandulae vestribulares majotes            -    Bartholini Drüsen (befeuchten Scheide, Pflaumenförmig)

 


 

Das Männliche Geschlechtsorgan
Anatomie des männlichen Genitals:

 

Aufbau von Innen nach Außen:

    1. Hoden (Testis)
    2. Nebenhoden (Epididymis)
    3. Samenleiter (Ductus deferens)

    4. Drüsen
    5. Männliches Glied (Penis)

 

 

1.) Hoden (testis):

Form: Pflaumenförmig; 4 - 5.5 cm lang; pralle Konsistenz (hart); liegen im Hodensack (scrotum)
Funktion: Bildung von Spermien und Hormonen
Aufbau: Straffe Bindegewebskapsel, bestehend aus 200 bis 300 Hodenläppchen. Dazwischen Samenkanälchen welche in das Hodennetz münden.      Ausführungsgang zum Nebenhoden: ca 20 cm, spiralisiertauf 1 - 2 cm. Leydig Zellen produzieren Hormone

Während der Schwangerschaft liegen die Hoden des ungeborenen Jungen noch im Bauchraum. Erst gegen Ende der Schwangerschaft wandern sie in das Scrotum. Falls die Hoden bbis zum ersten Lebensjahr noch nicht im Hodensack gelangt sind müssen sie operativ verlegt werden! Ansonsten erhöht sich die Gefahr der Impotenz und des Hodenkrebs!

Der Geschlechtsreife Hoden enthält in etwa 1 Milliarde ausgereifte Spermatogonien, wovon rund 25 Millionen jeden Tag produziert werden. Aus der Spermatogonie wird die Spermatozyte, aus der sich schließlich das Spermium entwickelt. Dieser Vorgang dauert 9 - 10 Wochen.

 

 

2.) Nebenhoden (epididymis):

Form: Sitzen wie ein Komma auf den Hoden, ca 6 cm lang (zusammengefaltet)
Funktion: Samenzellendepot und die Freigabe einer bestimmten Menge Spermien für den Samenerguss
Aufbau:

Kopf:            Caput
Körper:        Corpus
Schwanz:    Cauda (mündet in den Samenleiter)

Zusammen ergeben sie den Epididymis, welcher aufgefalten zwischen 4 und 6 m misst.

Die Samen im Nebenhoden befinden sich durch das leicht saure MIllieu in einer Säurestarre, welche sie "haltbar" und inaktiv macht. Erst im Samenleiter werden sie durch die Basische umgebung aktiv!

 

 

3.) Samenleiter (Ductus deferens):

Als Samenstrang (Funiculus spermaticus) wird der Samenleiter mit all seinen Hüllen, Blutgefäßen und Drüsen, etc. bezeichnet. Er ist 50 bis 60 cm lang und hat einen Durchmesser von 3 - 5 mm. Der Rechte und der Linke Ductus deferens vereinen sich zum Ductus ejaculatoris. Dieser durchbohrt die Prostata. An der Verbindungsstelle der beiden Samenleiter münden auch die Samendrüsen in den Ductus Ejaculatoris.

 

 

4.) Drüsen:

a.) Samenbläschen oder Samendrüsen (Vesicula seminalis):

10 cm lang, aber 'S'-Förmig auf 5 cm verkürzt.
Sie münden in den Ductus ejaculatoris und gibt ein alkalisches Sekret ab, welches die Säurestarre aufhebt sowie Fructose um dem Samen Energie zu zuführen.

b.) Vorsteherdrüse (Prostata):

1 Drüse, mittig gelegen und etwa Esskastanien groß und -förmig. Sie liegt etwa 1 - 1.5 cm hinter dem Schambein (Symphyse) und nah am Rektum und ist Rektal tastbar, was die Krebsvorsorge erleichtert.
Umgeben ist sie von einem Starken Venenplexus.
Das leicht alkalische Sekret schützt die Spermien vor dem sauren Milieu in der Vagina. Außerdem produziert sie ca.25% des Ejakulats und aktiviert die Scheiden und Uterusmuskulatur.

c.) Cowper Drüsen oder  (Glandulae bulbourethrales):

Produziert den sogenannten "Lusttropfen", welcher vermutlich eventuellen Harnstein neutralisieren soll. Er wird vor der Ejakulation abgegeben. Die genaue Funktion ist noch ungeklärt. Das Sekret kann jedoch schon Samenzellen enthalten und somit eine Schwangerschaft auslösen!

 

 

5.) Männliches Glied (Penis):

 Umschließt Harnröhre, Ductus ejaculatoris und Schwellkörper

Form: Im schlaffen zustand variiert die Größe sehr stark, im erregierten liegt sie zwischen 10 und 20 cm im Durchschnitt. Unter 2.5 cm länge des erregierten Penis spricht man von einem Mikropenis, welcher nicht Geschlechtsverkehr fähig ist.
Funtkion: Geschlechtsverkehr, Samentranstport und Ausscheidung von Urin
Aufbau: Peniswurzel:    fest im Beckenboden Verankert
Penisschaft:    Erregierbarer Teil des Penis
Eichel:              Glans Penis

Der Penis besteht aus drei Schwellkörpern, zwei paarigen Penisschwellkörpern (corpus cavenosum penis) rechst und links an der Oberseite des Penis. Sie richten den Penis auf und verhinden den Rückfluss des Blutes bei der Erektion. Der Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum penis) liegt an der Unterseite des Penis und umgibt die Harnröhre um ein Zusammendrücken dieser durch die Penisschwellkörper zu verhindern.

Der Penisschwellkörper ist im schlaffen Zustand Blutleer und wird erst bei Erregung mit arteriellem Blut versorgt, gleichzeitig wird der venöse Rückfluss unterbunden.

Die Vorhaut (Präputium) hält die Haut des Glans penis feucht und geschmeidig, außerdem schützt sie vor Verletzungen, Reibuing und Austrocknung. Sie enthält zahlreiche Meissner Körperchen, die durch Dehnung stimuliert werden.

Die Harnröhre (Urethra masculina) ist zwischen 20 und 25 cm lang.

 

Sonstiges:

Der Samenerguss enthält rund 60 bis 120 Mio. Spermien, was 3 - 5 ml entspricht. Von diesen Spermien sind 10 bis 20 % unbrauchbar durch Fehlbildung oder weil sie zu Alt sind! In der Vagina bewegen sie sich 3 mm in der Minute fort und erreichen nach 1 bis 3 Stunden die Gebärmutter. Unter 10 Mio. Spermien pro Samenerguss gilt der Mann als Unfruchtbar.

 
   
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